Karate-Do

Die Ursprünge des Karate liegen mehrere hunderte Jahre zurück und sind in Japan zu finden. Das moderne Karate, wie wir es heute kennen und betreiben, wurde seit Anfang des 20. Jahrhunderts von verschiedenen Meistern weiterentwickelt.
Der bedeutendste dieser Entwickler ist Gichin Funakoshi. Er war es, der Karate, das ursprünglich nur auf Okinawa (einer japanischen Insel) verbreitet war, reformierte und auf das japanische Festland brachte. Nach ihm ist eine der am meisten verbreiteten Stilrichtungen des Karate benannt – das Shotokan Karate.

Shoto ist der Künstlername von Gichin Funakoshi, geboren 1868 auf Okinawa. Dieser Name bedeutet übersetzt „Pinienrauschen“. Er setzt sich zusammen aus den japanischen Zeichen für Sho („Pinie“, „Kiefer“) und To („Welle“, „Woge“). Funakoshi war beruflich als Hauptschullehrer tätig. Trotzdem stellte Karate einen wichtigen Lebensinhalt dar. Er war sehr um die Verbreitung des Karate bemüht. Ihm gelang es, diese Kampfkunst in den Sportunterricht an der Schule zu integrieren, wie es Vorgänger bereits um die vorletzte Jahrhundertwende angeregt hatten. Die erste Trainingshalle von Gichin Funakoshi wurde Shotokan genannt, hierin steht Kan für „Großes Gebäude“ oder „Halle“. Diese Bezeichnung wurde später für seinen Karate-Stil übernommen.

gichin funakoshi - karate horb

Der Begriff Karate setzt sich zusammen aus den beiden japanischen Symbolen für Kara („leer“) und Te („Hand“). Diese Übersetzung soll verdeutlichen, dass Karate eine Kampfkunst ist, die einen lehrt sich mit bloßen (leeren) Händen, das heißt ohne Waffen, zu verteidigen. Der Begriff „Karate-Do“ steht für den „Weg der leeren Hand“. Karate-Do ist eine Kunst. Eine Körper- und Kampfkunst und eine Methode der Selbstverteidigung. Sie ist auch ein Weg zur Weiterentwicklung der Persönlichkeit und zur Festigung des Charakters, der schließlich zu einem inneren Wachstum führt. Karate-Do ist somit nicht nur eine Disziplin der Körperbeherrschung, sondern auch eine Schule der Geistesbildung, die einen das ganze Leben lang begleitet.

Regeln für das Training der Kampfkünste

gichin funakoshi - karate horb

hitotsu, jinkaku kansei ni tsutomuru koto
Suche nach der Perfektion deines Charakters.

hitotsu, makoto no michi wo mamoru koto
Folge dem Ideal der Wahrheit.

hitotsu, doryoku no seishin wo yashinau koto
Mühe Dich, Deinen Geist zu kultivieren.

hitotsu, reigi wo omonzuru koto
Achte die Regeln der Etikette.

hitotsu, kekki no yu wo imashimuru koto
Hüte Dich vor ungestümem Übermut.