Das Sommerlager in Zinnowitz stand vor der Tür. Erstmals gaben die Gebrüder Jorga in Deutschland gemeinsam einen Lehrgang. Dieser Lehrgang war etwas Historisches. Nach mehr als 20 Jahren fand im Ostseebad wieder ein Fudokan Karate Event statt. Der Veranstalter und Ausrichter dieses einmaligen Sommercamps waren unsere Partner und Freunde aus dem hohen Norden, etwas östlich von Berlin, vom Traditionellen Karate Rehfelde.

Nach fast 1000 Kilometern Anreise, erreichte die Horber Delegation das kleine Örtchen auf der Halbinsel Usedom. Nachdem fast 100 Karatekas aus ganz Deutschland angekommen waren und eingecheckt hatten, startete am ersten Tag gleich das Eröffnungstraining. Nach einer kleinen Eröffnungsrede starteten beide Senseis das Training und gingen auf die ersten Grundlagen des Karate und des Fudokan ein. Zusätzlich gab es noch ein paar Partnerübungen, die zur Vertiefung einzelner Grundlagen genutzt wurden. Nach dem Abendessen hieß es dann den Abend ausklingen lassen, einige gingen an den Strand und andere tauschten sich rege in heiteren Gesprächsrunden aus.

Am nächsten Morgen ging es pünktlich nach dem Frühstück in die erste Trainingseinheit. Um allen Graduierungen und Altersklassen gerecht zu werden, wurden die Gruppen ab diesem Zeitpunkt getrennt. Es gab eine Ober- und eine Unterstufe mit etwa der gleichen Teilnehmerzahl. Ziel und Thema des ersten Tages war es, zu verstehen wie man sich im Karate richtig mit den Beinen bewegt (Unsoku 運足) und die grundlegende Quelle der Kraft für jede einzelne Technik oder Bewegung zu verstehen.

Frühsport am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen. Getreu dem Grundsatz fanden sich eine große Anzahl an Frühaufstehern am Mittwochmorgen ein und machten bei der morgendlichen Aktivität mit. Nach einer kleinen Stärkung ging es in die Trainingshallen und es wurden die ersten Grundlagen des Fudokan erklärt. Zusätzlich standen noch die Katas Washi-No-Mai und Tekki-Oi-Komi auf dem Programm. Diese wurden von einigen vertieft – für andere war es jedoch etwas ganz Neues. Am späteren Abend gingen dann viele Teilnehmer sportlichen Aktivitäten nach, welche auch mal nichts mit Karate zu tun hatten. Beispiele hierfür sind Fußball, Beachvolleyball oder Ähnliches. Ein gemeinsames Beisammensein, Unterhalten und Austauschen, bei gemütlicher Atmosphäre stand immer im Vordergrund und wurde von allen sehr positiv aufgenommen.

Ganz besonders möchten wir hier das Strandtraining noch herausheben. Ausnahmslos sind alle aktiven Karateka zu einer morgendlichen Trainingseinheit am Strand aufgebrochen. Die älteren Teilnehmer durften in Gruppen an eigens angefertigten Makiwaras das Grundlagentraining mit dem Gerät üben. Die Jüngeren machten Bekanntschaft mit dem Sand und der Ostsee, selbstverständlich im Karate Anzug. Da es allen so viel Spaß gemacht hat verflog die Zeit wie im Flug und wir mussten gegen Mittag leider wieder zurück. Am Abend folgten einige Teilnehmer dem Ruf der Strandparty und vergnügten sich auf Lokalen Feierlichkeiten.

Alles in allem hatten wir auf dem Sommercamp so viele Aktivitäten, dass wir diese hier nicht alle einzeln aufzählen können. Wir möchten aber sagen, dass es trotz aller Umstände eine gelungene Woche war und allen sehr viel Spaß, Freude und vor allem neues Wissen gebracht hat. Zuletzt möchten wir noch erwähnen, dass es auch Kyu- und Dan Prüfungen gab, daher gratulieren wir allen Prüflingen zu ihrem neuen Grad und wünschen euch viel Erfolg. Außerdem bedanken wir uns für dieses einmalige Sommercamp, bei allen die mitgeholfen haben dies auf die Beine zu stellen, insbesondere beim Verein Traditionelles Karate Rehfelde für die Ausrichtung.

In der Galerie findet Ihr noch eine Fotostrecke, die Eindrücke widerspiegelt.